Heilige Vulkane der Maori im Tongariro Nationalpark
Der Tongariro-Nationalpark ist Weltkultur- und Weltnaturerbe seit 1991, da er aus wissenschaftlicher und naturschützerischer Sicht eine große Bedeutung hat. Er ist der älteste Nationalpark Neuseelands und der viertälteste weltweit. Seine 795,90 km² große Fläche kam durch Landankauf zustande, da die Maori Angst vor einer Ausbeutung der Berge hatten und eine Schutzzone schaffen wollten. Dies verwirklichte der Oberhäuptling damit, der britischen Krone den Nationalpark zu schenken unter der Bedingung, dass sie ein Schutzgebiet daraus machen. Allerdings war das Gebiet damals mit 26,40 km² zu klein für einen Nationalpark und somit wurde bis 1907 Land dazugekauft.
Auf dem ganzen Gebiet leben mehrere Kulturstätte der Maori.
Die drei aktiven Vulkanberge Tongariro, Ngauruhoe und Ruapehu sind ihnen von großer Bedeutung und werden als heilig verehrt. Sie sind durch das Zusammentreffen der Pazifischen und der Indisch-Australischen Platte entstanden.
Außer der Vulkane ist im Tongariro-Nationalpark eine beeindruckende Flora und Fauna vertreten. Ein Regenwald mit Steineibengewächsen hat sogar den Ausbruch eines Vulkans überlebt und somit kann man noch heute unglaublich viele Farn-, Orchideen- und Pilzarten auf der 30 km² großen Fläche des Regenwaldes bestaunen.
Allerdings sind über 1500 Meter des Gebietes auch nur aus Steinen und Geröll, und daher entsprechend instabil.
Trotzdem leben dort 56 verschiedene Vogelarten, darunter sehr seltene, und zwei endemische Säugetierarten, welche es nur auf Neuseeland gibt.