Shantytown – es war einmal: „Goldrausch in Neuseeland“
Neuseeland erweckt die Lust am Abenteuer. Die Landschaft ist sehr attraktiv. Jedes Jahr zieht es Millionen von Touristen in das Land. Neuseeland besteht aus zwei Hauptinseln. Jede der Inselteile hat seinen eigenen Reiz. Die Nordinsel ist für die schönen Strände und Regenwälder bekannt. Während die Südinsel etwas rauer erscheint. Die perfekte Landschaft für spektakuläre Outdoorerlebnisse.
Die Geschichte des Goldrausches in Neuseeland
Schon früh war das Interesse an Neuseeland geweckt. Man sah viele Möglichkeiten und Chancen als Abenteurer und Auswanderer. Dieser Trend wurde bestärkt als eine Gruppe von Siedlern die Entdeckung von Gold verbreitete. Kurze Zeit später folgte der Goldrausch. Mittlerweile ist es zu einer großen Industrie angewachsen.
Obwohl Neuseeland für den Abbau von anderen Materialien und Ressourcen bekannt ist, wird das Land nun für die Goldproduktion bekannt. Die Goldindustrie hat in Neuseeland viele Höhen und Tiefen in ihrer Geschichte erlitten. Der größte Teil des heute in Neuseeland abgebauten Goldes stammt aus den Minen der Südinsel. Dort nimmt die Macraes-Goldmine den Branchenprimus in Anspruch. Die Schwankungen des Goldpreises und die Weltwirtschaft bestimmen die Menge an Gold die durch Neuseeland produziert wird. Heute baut Neuseeland etwa 12 Tonnen Gold pro Jahr ab. Die größte Goldmine auf Neuseeland ist heute die, 1990 in Betrieb genommene, Macraes Mine in der Nähe von Otago. Diese Mine wird nach den modernsten Richtlinien betrieben und die soziale Ausrichtung gilt als Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften.
Gold wurde bereits in den 1830er Jahren um Coromandel gefunden. 1852 entdeckte man Gold in Kapanga Creek. Dann wurde in den folgenden Jahren Gold im Aorere Tal, in Waitahuna und Tuapeka Rivers gefunden. Dies verursachte einen Goldrausch, der sich auf die Region zentral Otago konzentrierte. Mehrere Entdeckungen in den kommenden Jahren folgten. Die aufgenommene Menge im Jahr 1866 war mehr als 700.000 Unzen Gold.
Die frühen Goldabbauverfahren in Neuseeland waren denen in anderen Teilen der Welt ähnlich. Man nutzte Goldwaschrinnen und Pfannen, um Gold zwischen den Felsen und im Kies zu finden. Neuere hydraulische Methoden halfen bei dem Goldabbau in höher gelegenen Gebieten. Die Industrialisierung setzte sich fort. Erste dampfbetriebene Bagger wurden eingesetzt. Das Ausbaggern steigerte merklich die Produktion und Ende des Jahres 1915 waren mehr als 200 Bagger im Einsatz und dies hauptsächlich in der Region Otago auf der Südinsel.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Goldminen in Neuseeland verringert. Die Nachfrage nach Gold fiel. Die neuseeländische Goldminenindustrie erlebte einen stetigen Rückgang der Produktivität. Als der Goldpreis Mitte der 1970er Jahre stieg, wurde die Martha Mine eröffnet. Diese produziert eine Tonne Gold im ersten Jahr ihres Bestehens. Das erneute Interesse für Gold und der höhere Preis hauchte den neuseeländischen Minen neues Leben ein.
Die Goldgräberstadt Shantytown
Um einen Einblick in den Goldabbau zu erhalten, sollte man bei einem Aufenthalt in Neuseeland das Städtchen Shantytown der Nähe von Greymouth besuchen. Shantytown ist nämlich eine Replik einer Goldgräberstadt aus dem Jahre 1860. Hier wurden über 30 historische Gebäude, Bergbauinstallationen und andere Artefakte, die damals von Bergleuten genutzt wurden, aufgebaut. Es gibt viel zu erleben. Einer der Höhepunkte ist Fahrt mit einem Dampfzug. Und wer sein Glück versuchen möchte, kann sein eigenes Gold waschen. Restaurants, Souvenirladen und Spielplätze für Kinder sind auch vorhanden. Shantytown ist einen Abstecher wert, falls man in der Nähe sein sollte.
Goldabbau heute
Die Erfolgsgeschichte des Goldabbaus in Neuseeland bescherte einigen Regionen eine enorme Expansion, wie z. B. Martha Mine. Die Mine liegt auf der Halbinsel Coromandel auf der Nordinsel und zählt seit den ersten Schürfungen als eine Gegend mit ertragreichen Goldadern. Die Martha Mine ist eine der größten Goldminen Neuseelands. Die Bevölkerung in der nahegelegenen Stadt Waihi profitierte vom Boom und wuchs zur größten Stadt in der Region auf. Heute werden, neben Gold und Silber, vor allem mineralreiche Erze abgebaut.