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Neuseeland Fernreisen

Geysire und Gletscher

Gletscher

Neuseeland Gletscher

Eine der wohl spektakulärsten und schönsten Landschaften befindet sich an der rauen und wilden Westküste Neuseelands. Über eine Fläche von 600 km ragen gewaltige Berge und eindrucksvolle Gletscher in die Höhe, während die Seen und reißenden Flüsse sowie herrlich grünen Regenwälder und die großartige Küste das Bild der idyllischen Landschaft perfektionieren. Ein Großteil dieses Gebietes ist unberührt und wird durch Naturschutzgesetze geschützt.

Im Westland National Park fließen von einigen der höchsten Gipfel der Neuseeländischen Alpen der Fox Gletscher und der Franz Josef Gletscher bis auf 300 m über dem Meeresspiegel herunter. In dieser Höhe gedeihen die dichten grünen Wälder. Zuerst hat man die benachbarten Gletscherzwillinge nach dem englischen Königspaar Victoria und Albert benannt. 1865 nannte der deutsche Naturforscher Julius von Haast den nördlicheren Gletscher nach dem österreichischen Kaiser Franz Joseph. Als 1872 der damalige Premier William Fox die Gletscher besuchte, wurde der südliche auf seinen Namen getauft.
Von den beiden Orten unterhalb der Gletscher, kann man zu interessanten Rundflügen, auf Wunsch mit einer Zwischenlandung, über die weiße Pracht starten.

Der Fox Glacier

Eine über 7 km lange befahrbare Straße und ein Wanderweg führen zum Gletschertor des Fox Glaciers.

Der Franz Josef Gletscher

In den letzten 200 Jahren ist der steile Franz Josef Gletscher mehrfach vorgestoßen und zurückgewichen. Per Saldo hat er sich aber in augenfälligem Maße zurückgezogen. Ein Flugzeug lieferte einst ein Indiz für die Wanderung des Gletschers. 1943 abgestürzt kam es nach 6 Jahren wieder zum Vorschein. In der Zwischenzeit hatte die Maschine 1,5 Meter pro Tag zurückgelegt.

Das Schmelzwasser der Gletscher, welches vor allem bei starker Sonneneinstrahlung durch das Gletschertor von dem Riesen strömt, mündet im Waiko River, dessen Tal auch so benannt wurde. Oberhalb des Flussbettes und der Felsen befindet sich das Gletschertor, von wo aus man einen herrlichen Blick in die Ferne werfen kann. Einen ebenso imposanten Eindruck des Franz Josef Gletschers gewinnt man als Besucher, wenn man sich auf den 1295 m hohen Alex Knob begibt.

Unten im Tal befindet sich das kleine Dorf Franz Josef Glacier, bekannt für die St. James Church aus deren Altarfenster man den Gletscher sehen konnte.

Geysire

Neuseeland Geysir

Geysire, benannt nach einer Quelle in Island, sind heiße Springquellen, die sich in vulkanisch noch aktiven Gebieten befinden. In bestimmten Abständen stoßen Geysire Wasser- und Dampffontänen aus. Der Ausstoß erfolgt bei steigendem Dampfdruck zur Druckentlastung, wobei durch die leichteste Entlastung der erhöhte Siedepunkt erniedrigt wird, das Wasser siedet und wird unter Dampfentwicklung plötzlich ausgestoßen. Die „Explosion“ kann auch künstlich herbeigeführt werden, indem Waschmittel in den Untergrund geleitet wird, dessen Natriumkarbonat die Oberflächenspannung des Thermalwassers beeinflusst. Ein zu hoher Druck entsteht. Diese Entdeckung machten einst Häftlinge, als sie ihre Wäsche in einer heißen Quelle wuschen und jene zu ihrem Erstaunen Wasser- und Dampffontänen ausstieß.

Neuseeland zählt zu den Ländern des pazifischen Feuergürtels. Zu diesen gehören alle Länder am Rande des westlichen Pazifik, die noch vulkanische Aktivitäten verzeichnen. Die Region der aktiven Vulkane erstreckt sich in Neuseeland von White Island in der Bay of Plenty im Nordosten der nördlichen Insel bis hin zum Ruapehu und Ngauruhoe, Vulkanen der Mitte der Nordinsel.
Vor allem in der Gegend um Rotorua, gibt es viele spukende Geysire, blubbernde Schlammtümpel und heiße Quellen. Die 4 bekanntesten heißen Gegenden sind Whakarwarewam, Waimangu, Waiotapu und das Höllentor. Überall riecht es nach Schwefel, Dampf erfüllt die Luft. Beides, Schwefel und Dampf entweicht aus Erdspalten. Einer der aktivsten Geysire befindet sich bei Whakarewarewa. Über zwanzig Mal am Tag stößt er heiße Wasserfontäne 30 m hoch in die Luft.

Vulkanismus und die Mythologie der Maori

In der Mythologie der Maori haben der Vulkanismus und die damit verbundenen thermischen Aktivitäten eine ganz besondere Erklärung. Einst soll ein Tohunga-Priester mit seinen Gefährten gleich nach der Landung mit dem Ahnenkanu auf den schneebedeckten Gipfel des Tongariro geklettert sein, wo sie zu erfrieren drohten. Daraufhin bat der Priester die Götter in der Urheimat Hawaiki, ihnen ein wärmendes Feuer zu schicken. Das Feuer kam unter dem Meer, stieß erstmals bei White Island an die Erdoberfläche und dann an verschiedenen Stellen bei Rotorua und Taupo, dort wo sich vulkanische Aktivitäten nachweisen lassen.
Schließlich und endlich fand das Feuer auch den frierenden Tohunga-Priester, als es aus dem Gipfel des Tongariro emporstieg. Für den Priester kam die Hilfe gerade im rechten Augenblick, für seine Begleiter war es leider schon zu spät, sie waren erfroren.

Um den Lake Rotorua und die Insel Mokoia gibt es ebenfalls eine Arawa-Sage. Ein Mädchen namens Hinemoa, das einem Mann von den Eltern versprochen war, wurde von dem jungen Häuptling Tutanekai auf der Insel durch sein Flötenspiel verzaubert und konnte, trotz der Tatsache, dass die Eltern zuvor alle Kanus versteckt hatten, mit leeren Kalebassen als Schwimmhilfen über den See zur Insel schwimmen.